Die TSG hat noch vier Spiele Zeit um drei Punkte auf den Relegationsplatz aufzuholen. Das klingt nach einem offenen Abstiegskampf. Wenn da das Wort „Kampf“ nicht wäre. Dazu würde nämlich gehören, dass man bis zum letzten kämpft und alles gibt um die Klasse zu halten.
Was wir am Samstag in Leverkusen gesehen haben, war aber genau das Gegenteil. Schon vor dem 1:0 hatte die TSG keinen Zug nach vorne. Statt auf die wichtigen drei Punkte zu spielen schienen die Hoffenheimer nur zu versuchen irgendwie einen Punkt zu retten. Es sei ihnen verziehen – immerhin war man bei einem Champions League Kandidaten zu Gast.
Unverzeihlich ist das, was nach dem 1:0 für die Werkself zu sehen war. Nämlich gar nichts. Kein Aufbäumen, kein Druck, keine Laufbereitschaft. Erst nach der Roten Karte von Polanski versuchte Kapitän Beck einige Offensivaktionen, aber nachdem er ein paar Mal scheiterte, gab auch er das Spiel endgültig auf. Man hatte den Eindruck für Hoffenheim sei die Saison gelaufen. Als ginge es um nichts mehr.
Unverständlich auch, dass man beim Stand von 1:0 den einzigen Stürmer statt eines Mittelfeldspielers auswechselt. Ein klares Zeichen vom Trainer: Wir wollen nicht ausgleichen – Wir wollen den 1:0 Rückstand halten.
Aber auch dazu kam es nicht. Mit dem Endstand von 5:0 war 1899 noch gut bedient. Man hätte sich auch nicht über ein 7:0 beschweren dürfen. Lediglich kurz nach Beginn der 2. Halbzeit hatte man das Gefühl ein Spiel zweier Bundesligisten zu sehen. In der restlichen Partie hatte es die Werkself bestenfalls mit einem Zweitligisten zu tun. Daher heiße ich hiermit die TSG 1899 Hoffenheim herzlich willkommen in der zweiten Bundesliga.