Lange bahnte sich eine Entlassung von Peter Neururer beim VfL Bochum an. Die sportlichen Leistungen an der Castroper Straße konnten nie eine gewisse Konstanz erreichen und so rutschte die Mannschaft nach einem tollen Saisonstart wieder in altbekannte Spiel- und Verhaltensweisen. Am 09.12.2014 folgte dann die Freistellung von „Peter dem Großen“.
Peter Neururer – Auf einmal klappt es
Alles schien gut zu werden beim VfL Bochum. Die aktuelle Saison wurde fulminant begonnen. Nach dem 6. Spieltag grüßten die Mannen von Trainer Peter Neururer noch von der Tabellenspitze und kegelten im Vorbeigehen den VfB Stuttgart aus dem DFB Pokal. Alles, was in der letzten Saison noch schlecht lief, schien auf einmal zu funktionieren. Die spielerische Leichtigkeit war zurück, es wurden überzeugende Siege eingefahren und das spielerische Niveau ließ die Anhänger von alten Zeiten träumen. Doch all das war schnell wieder vorbei. Die Tristesse griff erneut um sich und die Mannschaft verfiel in alte Muster. Nichts war mehr zu sehen von attraktivem und mitreißendem Fußball. Das finanziell durchaus lukrative Zweitrundenspiel im Pokal beim Drittligisten Dynamo Dresden ging verloren und auch in der Liga sprechen 8 Punkte aus den letzten 10 Spielen eine deutliche Sprache. Allerdings sind es nicht nur sportliche Gründe (obwohl diese durchaus reichen würden), die Sportvorstand Christian Hochstätter und Finanzvorstand Wilken Engelbracht zu dieser Entscheidung veranlassten. Ihre Begründung lieferten sie in der eigens angesetzten Pressekonferenz.
Wie geht es weiter beim VfL Bochum?
Mit der Begründung eines „vereinsschädigenden Verhaltens“ wurde die Freistellung von Peter Neururer durchgesetzt. Mal abgesehen von möglichen Äußerungen und internen Querelen (Stichwort: Hans Peter Vilis und Andreas Luthe), hat diese Aussage einen faden Beigeschmack. Geht es am Ende vielleicht auch darum sich eine Entschädigung zu sparen? Klar ist der VfL Bochum finanziell schwer angeschlagen und jede weitere Investition in neues Personal, bei gleichzeitiger Lohnfortzahlung für das bereits entlassene, tut weh. Aber dies sind Spekulationen. Genau wie die nach einem neuen Trainer. Wir berichteten bereits im März 2013 von einem möglichen Interesse Mike Büskens als Trainer verpflichten zu können. Dieser Name kursiert nun wieder. Ein weiteres Gerücht rankt sich um den Namen Stefan Effenberg. Es wäre die erste Trainerstation für Effe. Fakt ist hingegen, dass den Platz auf der Trainerbank erst einmal VfL-Urgestein und Neururers langjähriger Co-Trainer Frank Heinemann übernehmen wird. Dieser soll als Übergangslösung fungieren und bis Weihnachten den Cheftrainer geben. Erst dann soll ein neuer Trainer vorgestellt werden. Dieser hätte dann zumindest in der Winterpause Zeit die Mannschaft einzustellen und sich sich einzuarbeiten.