Unter der Bezeichnung „springendes Knie“ wird verstanden, wenn die Kniescheibe zu locker ist. Hier können vielfältige Gründe der Auslöser sein und es drohen als Konsequenz ernsthafte und vor allem schmerzhafte chronische Schäden. Daher ist es sehr wichtig für die Betroffenen, sich über das Thema weitreichend zu informieren und die vorhandenen therapeutischen Maßnahmen anzuwenden, um eine Linderung der Symptomatik herbeizuführen und so langfristige Schäden zu verhindern.
Als springendes Knie wird das Gefühl bezeichnet, dass die Scheibe des Knies sich bei den Betroffenen auf unerwünschte Weise bewegt. Es wird das Gefühl hervorgerufen, als würde die Scheibe des Knies herausspringen. Es ist dabei tatsächlich möglich, dass die Scheibe aus ihrer Führung gerät und zurückrutscht oder hängen bleibt. Oft betrifft dies Jugendliche und Kinder, besonders häufig sind Mädchen hiervon betroffen. Die angeborene Patellaluxation kann auf verschiedene Gründe zurückgeführt werden. Darunter sind beispielsweise das Vorhandensein von X-Beinen, ein Hochstand der Scheibe des Knies, ein Schaden der Bänder des Knies oder eine Deformation der Scheibe. Allerdings kann die Patellaluxation auch nachträglich erworben werden. Dies geschieht beispielsweise durch ein hohes Alter, Entzündungen, Verrenkungen, eine Erkrankung der Muskeln oder eine Überbelastung, zum Beispiels durch intensiven Leistungssport.
Auch kann ein springendes Knie als Folge einer Versteifung des Hüftgelenkes auftreten. Dann sind die Bänder überdehnt, da das Becken bei der Schrittbewegung ständig einer drehenden Bewegung ausgesetzt ist. Das Knie kompensiert dann diese Drehung, was zu einer Überbelastung des Gelenkes führt.
Was hilft bei einem springenden Knie?
In jedem Fall ist bei einem springenden Knie eine Behandlung notwendig. Wie sich die Therapie genau gestaltet, hängt von den zugrundeliegenden Ursachen ab. Wenn die Problematik nicht behandelt wird, besteht die Gefahr von langfristigen Schäden am Knorpel und an der Scheibe des Knies selbst. Wenn das springende Knie eine Folge eines Unfalls ist, ist es möglich, dass die umliegenden Bänder gerissen sind. Die Scheibe muss, wenn sie in einer falschen Stellung festhängt, unbedingt wieder durch einen Arzt eingerenkt werden. Passiert es regelmäßig, dass die Kniescheibe heraus springt, können Schäden an den Gelenken die Folge sein, wenn sich die Therapie nur auf das bloße Einrenken durch den Arzt beschränkt. Welche Therapie sinnvoll ist, ist immer abhängig von dem individuellen Auslöser. In schweren Fällen kann ein operativer Eingriff am Bindegewebe oder dem Knochen unvermeidbar sein
Ebenfalls sinnvoll ist es bei einer vorliegenden Problematik, das Knie stets nur in angemessenem Maße zu belasten und regelmäßig eine Physiotherapie zu besuchen. Liegt ein zu hohes Körpergewicht vor, sollte eine Abnahme des Gewichts angestrebt werden. Besonders wichtig ist das Tragen einer Patellabandage. Die Patellabandage stabilisiert das Knie von außen und sorgt so dafür, dass die Scheibe des Knies nicht bei jeder ungelenken Bewegung gleich wieder herausspringt.
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