Der Ostermontag bot in diesem Jahr ein echtes Topspiel der 2. Bundesliga. Für den 1. FC Köln ging es darum den Aufstieg in die Bundesliga, nach 2 Jahren Abstinenz, perfekt zu machen. Für den VfL Bochum hingegen sollten es die entscheidenden Punkte für den entgültigen Klassenerhalt werden. Vor der eindrucksvollen Kulisse von 49.100 Zuschauern konnten beide Teams zu Beginn der Partie wenig Durchschlagskraft erzeugen. Bochum stand defensiv stabil, vorne war Richard Sukuta-Pasu (wieder einmal) auf sich alleine gestellt und der glänzend aufgelegte VfL-Keeper Andreas Luthe machte die ersten guten Chancen der Hausherren zunichte. Es sollte bis Ende der ersten Halbzeit dauern, bis Yusuke Tasaka erst den Pfosten traf und Adam Matuschyk bei der folgenden Szene ins eigene Tor traf. Mit 0:1 ging es in die Halbzeit. Eine durchaus verdiente Führung für die kompakt stehenden und konzentrierten Bochumer.
Die Kölner Joker stechen nach 5 Minuten
Zur Halbzeit schien FC-Trainer Peter Stöger die richtigen Worte gefunden zu haben. Vor allem aber mit Marcel Risse den richtigen Mann. Die Kölner machten in den ersten Minuten nach der Halbzeitpause mächtig Druck und kamen bereits nach 5 Minuten zum verdienten Ausgleich durch eben jenen Joker. Der Druck ebbte auch nach dem 1:1 nicht ab. Die Sturm und Drang-Phase mündete in der 62. Spielminute in der Notbremse von Jonas Aquistapace und dem folgerichtigen Elfmeter für den FC. Patrick Helmes vergab zwar vom Punkt, konnte jedoch den Nachschuss verwerten. Der VfL Bochum fand in der 2. Hälfte so gut wie nicht statt. Da machte es der Platzverweis nicht wirklich leichter ins Spiel zurückzufinden. Zwar ließ der Druck der Kölner nach dem 2:1 ein wenig nach, jedoch hatte ein Mann noch Lust sich zu zeigen. Mit der Einwechslung von Anthony Ujah hatte der Kölner Trainer ein zweites Mal ein glückliches Händchen. Der Nigerianer stand bis zu seinem Treffer ebenfalls nur 5 Minuten auf dem Platz und machte damit die Partie zu. Wohl dem, der in der 2. Liga auf solch einen Kader zurückgreifen kann.
Nachspiel für den 1. FC Köln?
Bereits vor der Partie gab es von Seiten des DFB die Warnung, dass die Kölner Verantwortlichen dafür sorgen sollten, dass es nach Abpfiff keinen Platzsturm geben solle. Auch die mahnenden Worte des Stadionsprechers kurz nach Abpfiff fanden kein Gehör bei den Anhängern des FC. So stürmten die Fans, unter Pfiffen der Tribünen, innerhalb weniger Minuten das komplette Spielfeld und feierten mit der Mannschaft die vorzeitige Zweitliga-Meisterschaft. Ob und welche Konsequenzen der Platzsturm nach sich ziehen wird, ist noch nicht bekannt. Es droht jedoch ein (Teil-) Ausschluss der Fans bei einem der letzten Ligaspiele. Ein Opfer hatte die Aktion jedoch: der Elfmeterpunkt wurde entwendet.
Wir gratulieren dem 1. FC Köln ganz herzlich zum verdienten Aufstieg in die 1. Bundesliga und zu der feststehenden Meisterschaft der 2. Liga!