Lange Zeit war die Armbrust eine gefürchtete Waffe, die zahlreiche Schlachten entschied, bis das Aufkommen von Schießpulver sie obsolet machte. Mittlerweile ist sie zu einem beliebten Sportgerät avanciert und in einigen Ländern ist sogar die Jagd mit der Armbrust erlaubt. Wenn du dich für das Armbrustschießen als Sport interessierst, ist ein Verein deine beste Anlaufstelle. Was du zum Einstieg wissen musst und welche Ausrüstung du brauchst, erfährst du hier.
Faszinierende Tradition: schießen wie Wilhelm Tell
Sicher kennst auch du die Sage des Schweizer Freiheitskämpfers Wilhelm Tell, der einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schoss, um ihn zu retten – mit einer Armbrust. Tells Treffsicherheit beeindruckte nicht nur den Vogt, sondern begeistert bis heute die gesamte Welt. Zudem entspringt die Waffe einer kulturhistorisch wertvollen Tradition. Die Handwerksmeister, die früher die Armbrüste nach überliefertem Wissen herstellten, gehörten zu einer respektierten Zunft. Und noch immer zählt die Erfahrung: Namhafte Hersteller wie Barnett und Excalibur, die du auch bei Bogensportwelt findest, blicken auf Jahrzehnte der Entwicklung und Verbesserung ihrer Armbrustmodelle zurück – und sind selbst leidenschaftliche Armbrustschützen. Neben der uralten Tradition, die übrigens bis ins antike Griechenland reicht, übt das Armbrustschießen als Sport noch eine ganz andere Faszination aus: Es ist fordernd und belohnend zugleich! Damit du dein Ziel triffst, brauchst du Konzentration, Fokus und Kraft. Das Spannen einer Armbrust kann je nach Modell ordentlich Muskeln erfordern. Hinzu kommt ein Rückstoß, der zwar nicht so stark ist wie bei einem Gewehr, den du aber dennoch berücksichtigen solltest. Du trainierst also deinen Oberkörper und deinen Geist – und wenn du endlich die goldene Mitte triffst, belohnt dich das Gefühl süßer Freude.
Zum sportlichen Schützen werden – in einer sicheren Umgebung
Das Armbrustschießen als Sport im Verein bietet dir gleich mehrere Vorteile: Du lernst von Profis, dir steht ein geeignetes Umfeld zur Verfügung und du triffst Gleichgesinnte, mit denen du deine Leidenschaft teilen kannst. Vor allem angehende Schützen profitieren davon, denn ein Verein erleichtert den Einstieg in den Armbrustsport erheblich. Und sehen wir den Tatsachen ins Auge: Eine moderne Armbrust hat eine enorme Durchschlagskraft und der Bolzen kann Geschwindigkeiten um die 400 Kilometer pro Stunde erreichen – das ist nicht ganz ungefährlich. Beim Armbrustschießen im Verein musst du dir jedoch keine Sorgen machen, sofern du dich stets an die Sicherheitsvorkehrungen hältst. Übe keinesfalls in einer dafür nicht vorgesehenen Umgebung!
Was du zum Einstieg in den Armbrustsport brauchst
Wir empfehlen dir, dich von den Profis im Fachhandel von Bogensportwelt und in deinem Verein beraten zu lassen. Du brauchst selbstverständlich eine Armbrust – und die sollte zu dir passen. Deine Kraft und deine Größe spielen dabei eine erhebliche Rolle. Zu deinem Armbrustmodell benötigst du außerdem die richtigen Pfeile oder Bolzen. Eine Tasche zum Transport, ein Köcher und diverses weiteres Zubehör, etwa Visier, Fingerschutz, Ersatzsehnen und Spannhilfe, solltest du ebenfalls in Erwägung ziehen.
Wissenswertes: Armbrustschießen in Deutschland und der Welt
Im Gegensatz zum Bogen fällt die Armbrust in Deutschland unter das Waffengesetz. Sie ist als Schusswaffe definiert, was du in Anlage 1 des Waffengesetzes nachlesen kannst. Zwar benötigst du keinen Waffenschein, du musst aber zumindest volljährig sein, um eine zu erwerben. Genaueres erfährst du dazu in Anlage 2. Hierzulande ist die Jagd mit der Armbrust verboten. Im Nachbarland Frankreich, in den USA und vielen weiteren Regionen ist sie unter Einhaltung bestimmter Auflagen erlaubt. Das Armbrustschießen als Sport im Verein kannst du aber auch in Deutschland entspannt und ohne spezielle Erlaubnis durchführen – viel Spaß!
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