Das Gastspiel in der Premier League bei Chelsea London FC war kurz. Eine Saison lang versuchte sich unser deutscher Weltmeister André Schürrle in England durchzusetzen. In der Bundesliga begeisterte er bereits beim FSV Mainz 05 und danach bei Bayer 04 Leverkusen. Eine Granate. Schnell. Torgefährlich.
Auch bei der Weltmeisterschaft in Brasilien zeigte er gute Leistungen und belohnte sich durch die Vorlage, die zu dem Tor von Mario Götze führte, welches uns nach 54,74 und 90 zum vierten Mal zum Weltmeister machte.
Spieler wie Schürrle nicht gut genug für England?
Doch warum reicht es für solch einen Klassespieler nicht in der Premier League nicht? Die Antwort ist ganz einfach. Es fehlt das Prädikat Weltklasse. Während in Deutschland nur einige Spieler von FC Bayern München dieses Prädikat verdient haben, sind in England viele Mannschaften mit diesen Spielern bestückt. Chelsea, Manchester, Arsenal, Manchester City und Liverpool haben solche Spieler in ihren Reihen. Um konkurrenzfähig zu bleiben muss Chelsea London also einen Klassespieler wieder abgeben, um diesen mit einem Weltklassespieler zu ersetzen. In der Bundesliga hingegen kann ein André Schürrle für 17 von 18 Mannschaften aus der 1. Bundesliga der unangefochtene Superstar der Mannschaft sein. Ich will eigentlich diesem tollen Spieler seine Fähigkeiten gar nicht absprechen, denn in England gelten andere Gesetze, doch vielleicht kam der Wechsel einfach zu früh. Ein Verein, der sich jeden Spieler auf der Welt leisten kann, der ist immer schweirig. Wäre ja nicht so, als wenn er seine Highlights nicht gehabt hätte im Trikot von Chelsea London:
Premier League vs. Bundesliga
Immer wieder ist in den letzten Jahren der Satz gefallen, dass sich die Schere zwischen der Premier League und der Bundesliga langsam schließt. Aber ist das so? Der FC Bayern München wird jede Saison stärker und besser, aber andere Mannschaften, wie aktuell Borussia Dortmund, immer mal wieder der FC Schalke und Bayer 04 Leverkusen, können sich langfristig nicht oben halten. Der VfL Wolfsburg ist aktuell die einzige Hoffnung auf eine konkurrenzfähige Mannschaft für Bayern München. International können wir auf Bayern zählen und das deutsche Finale in der Championsleague hat neues Öl in diese Vermutung geschüttet.
André Schürrle ist noch jung und ich würde mir einen Transfer zum VfL Wolfsburg wünschen, damit er dort wieder zeigen kann, welche Fähigkeiten er hat. Vielleicht war es auch nur heiße Luft und es fehlt am Ende doch etwas für einen richtigen Durchbruch. Aber es reichte für den Gewinn einer Weltmeisterschaft und er darf sich mit großem Stolz bis in alle Ewigkeit Weltmeister nennen. Ein Wechsel zu einem Top-Club macht dich noch nicht zu einem Superstar. Das beste Beispiel ist Marko Marin, der sich mit seinem Wechsel die Karriere kaputt gemacht hat. Es fehlt im nicht an Geld, aber er hätte mehr erreichen können. Schlagzeilen wie „Der deutsche Messi“ können einen aber auch durcheinander bringen.
Ich freue mich auf die Rückrunde und vor allem auf die Europaleague und die Championsleague, denn dort zeigen sich die Unterschiede der Top-Ligen aus Deutschland, England, Italien und Spanien.
In diesem Sinne wünsche ich allen Fußball-Fans einen spannenden Start in die Rückrunde.