Nach der Trennung von Manager Jörg Schmadtke gab es beim Fußball Bundesligisten Hannover 96 nur eine kurze Leerlauf-Phase. Der niedersächsische Erstligist konnte sehr schnell einen erfahrenen und erfolgreichen Nachfolger für Schmadtke verpflichten, der allerdings nicht jedem Fußballfan sofort ein Begriff ist: Dirk Dufner. Die bisherigen Erfolge sprechen sehr für den 45-jährigen Sohn eines Rechtsanwalts.
Wer Sportdirektor ist, muss kein Profi gewesen sein
Der Weg des Badeners Dirk Dufner zum Sportdirektor des Traditionsclubs Hannover 96, der auch so prominente Hannoveraner wie Comedian Oliver Pocher und Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer zu seinen Fans zählt, war kein direkter. Mit seinem bisherigen Schaffen rückt Dirk Dufner jedenfalls ein Klischee ganz klar zurecht: ein erfolgreicher Sportdirektor, Manager oder Trainer eines Fußball Bundesligisten muss nicht selbst als Profi tätig gewesen sein! In seinem Fall verhinderte eine Knieverletzung die sportliche Karriere nach dem Jugendfußball. Stattdessen studierte Dufner in Bonn und Freiburg Jura und absolvierte ein juristisches Referendariat beim dort ansässigen SC Freiburg.
Nach Stuttgart und München zurück nach Freiburg
Der Profifußball hatte ihn gepackt: Unbeeindruckt von einer Absage des FC Barcelona landete Dirk Dufner beim VfB Stuttgart. In der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg arbeitete er von 1997 bis 2000 in der Geschäftsführung des schwäbischen Clubs. Danach hatten zahlreiche Fußballfans Dirk Dufner erstmals auf dem Radar: Der heute 45-jährige hatte von April 2000 bis Juni 2004 das Amt des Sportdirektors beim TSV 1860 München unter dem inzwischen verstorbenen und immer noch bekannten Präsidenten der „Löwen“, Karl-Heinz Wildmoser inne. Im Anschluss war Dufner drei Jahre lang als Sportanwalt in der bayerischen Hauptstadt tätig. Am 24. Mai 2007 schließlich kehrte er in den Profifußball zurück und behauptete sich im Folgenden als erstklassiger Sportdirektor beim SC Freiburg.
Zurück beim SCF
Nachdem sich Dufner in Stuttgart und München bei großen Vereinen einen Namen machen konnte, ging er zurück in die fußballerische Provinz. Unter ihrem Sportdirektor Dirk Dufner gelang es den Breisgauern dann nicht nur, von der 2. Bundesliga ins deutsche Oberhaus aufzusteigen – vielmehr etablierte sich der Club in der Bundesliga. Zudem zogen mehrere von Dufner verpflichtete Spieler das Interesse anderer Vereine auf sich und ließen die Kassen des SC Freiburg klingeln. Einen Tag nach seiner Vertragsauflösung bei den Breisgauern am 22. April 2013 wurde er zum Sportdirektor bei Hannover 96 ernannt.