Der VfL Bochum 2014 – Ein Verein steht vor dem Untergang. Freitag war es mal wieder soweit: SportBeiUns war wieder einmal zu Gast im Rewirpowerstadion. Am 26. Spieltag der 2. Bundesliga war der SV Sandhausen zu Gast in Bochum. Eine Partie, die nicht unbedingt Spielwitz und offensive Kreativität versprach, sondern eher über den Kampf entschieden werden sollte. Das erste spielerische Highlight der Partie sollte jedoch schon das Letzte bleiben. Ein ansehnlicher Fernschuss von dem Sandhäuser Manuel Stiefler inn der 7. Spielminute, nach katastrophalem Rückpass von Florian Jungwirth, traf die Bochumer mitten ins Herz. Was in der Folge geboten wurde, strotzte nur so vor Verunsicherung und mangelnder Kreativität, aber auch fehlender Qualität. Die Unterstützung der Fans, vor dem Spiel an der beeindruckenden Choreographie zu erkennen, ist nach dem Spiel ebenfalls nicht mehr bedingungslos.
Das große Zittern geht los
An der gezeigten Leistung findet man wahrlich nicht viel, was einem in irgendeiner Form noch Mut machen könnte. Wir haben bereits in der ersten Halbzeit angefangen die aufeinanderfolgenden Pässe mit Raumgewinn nach Vorne zu zählen. Lediglich einmal kamen wir bis 4, oftmals auch nur bis 2… Nun ist der SV Sandhausen zwar kein angenehmer Gegner, nur wäre es vor ein paar Jahren undenkbar gewesen Spiele gegen FSV Frankfurt, SC Paderborn oder eben diesen SV Sandhausen zu verlieren. Diese vermeintlich kleinen Gegner haben, so scheint es, den VfL in vielen Belangen überholt. Die Schere ist längst geschlossen und scheint sich in die andere Richtung zu öffnen. Zwar sind es aktuell noch 5 Punkte auf den Relegations- bzw. 17. Tabellenplatz, aber die zuletzt gezeigten Leistungen lassen auf ein spannendes Saisonfinale schließen. Dabei sind es nicht einzelne Spieler, die versagen, sondern das Team als Ganzes lässt keine Einheit, weder spielerisch noch kämpferisch, erkennen. Bei einem Blick auf die Heimtabelle, könnte einem Angst und Bange werden. Lediglich 10 Punkte stehen dort zu Buche. Mit 2 Siegen, 4 Unentschieden und 7 Niederlagen ist man das schlechteste Heimteam der 2. Bundesliga. Die Heimstärke war einst die Lebensversicherung des VfL und man erinnere sich nur an Serien von ungeschlagenen Heimspielen in gar nicht allzu ferner Vergangenheit. Das damalige Ruhrstadion war eine echte Festung. Vor 2 Jahren gab es sogar noch die Aktion, dass Dauerkarteninhaber bei verpasstem Aufstieg die verloren gegangenen Heimspiele erstattet bekommen. Ein Geschäftsmodell, welches in heutiger Zeit wohl zum sofortigen Ruin des Vereins führen würde.
Der VfL Bochum beginnt zu zerfallen
Der Verein scheint sich jedoch nicht nur sportlich in seine Einzelteile zu zerlegen, auch im Bereich des Vorstands und der Belegschaft gibt es Personalentscheidungen, die einem die Falten auf die Stirn treiben. Die Entscheidung den Vertrag mit Finanzvorstand Ansgar Schwenken nicht zu verlängern bzw. nur zu „marktüblichen Konditionen“ verlängern zu wollen und damit einen langjährigen verdienten Mitarbeiter indirekt vor die Tür zu setzen, ist in unseren Augen mehr als fragwürdig. Wenn vielleicht auch finanziell unabdingbar. Eben diese Finanzlage lässt den VfL und seine Anhänger gerade um die Lizensierung für die kommende Spielzeit zittern und erlaubt wohl kaum bis keinerlei Einkäufe in der Sommertransferperiode. Diese wären allerdings mehr als nur dringend nötig. Trainer Peter Neururer scheint ebenfalls nicht mehr unanatastbar und wirkt derzeit plan- und emotionslos. Und so bleibt zu befürchten, dass wenn auch nicht diese Saison, aber in naher Zukunft der Untergang des VfL kommt.