BILD+ für Sportfans

Es ist kein Geheimnis, dass die BILD in der Rubrik Sport wirklich gute Arbeit leistet. Während der gebildete Zeitungsleser bei Themen wie Politik sich auf anderen Portalen informiert, bezieht er die Sportnachrichten unter anderem von der BILD. Seit einigen Wochen sind einige Inhalte auf BILD.de kostenpflichtig. Das Thema Guardiola hat polarisiert und viele Fußball-Fans haben sich sehr für dieses Thema interessiert. Genau dies wurde natürlich von der BILD-Zeitung für kostenpflichtige Premium-Inhalte genutzt. Auch das Wechseltheater von Lewandowski wurde mehrfach in BILD+ Artikeln hineingepackt.

Natürlich gibt es für uns Fußballfreunde kostenlose Alternativen, die viele Sportfans nutzen:

www.kicker.de

www.transfermarkt.de

www.goal.com

www.sport1.de

All diese Seiten sind vielen bekannt. Ich schreibe gerade über dieses Thema, weil sich heute folgendes Szenario abspielte:

Heute morgen sah ich in meinem Facebook-Feed einen Post von Transfermarkt.de , der die neuen Transfermarktwerte der Spieler aus der Bundesliga ankündigte. Dann ging ich auf die Sportseite von BILD.de und sah ein großes BILD mit Spielern aus der Bundesliga mit ihren neuen Transfermarktwerten und einen BILD+ Button. Auch ein Gespräch mit Stefan Effenberg von BILD+ über das Thema Guardiola war dort zu finden, welches kostenlos auf goal.com aufgegriffen wurde.

Zum Glück müssen wir für Nachrichten kein Geld bezahlen, sondern nur Werbung auf den Webseiten hinnehmen. Es verwunderte mich sehr, dass gerade die BILD-Zeitung mit ihrem großen Werbe- und Shopangebot auf kostenpflichtige Inhalte setzt. Kleinere News-Seiten hätte ich so ein Angebot eher zugetraut. Gerade eine Zeitung, die auf so schlagkräftige und reißerische Schlagzeilen setzt, hinter denen ab und an reine Luftpumpen-Artikel stecken, verkauft seinen Lesern nun Premium-Inhalte.

Gleichzeitig stelle ich mir die Frage wer für einen Kommentar von Alfred Draxler Geld ausgibt? Übrigens sind seine Kommentare wenige Tage später frei und kostenlos für alle zugänglich.

Die Zukunft der Nachrichten besteht ohne Zweifel aus genau diesem Konzept. Die Printzeitung hat es immer schwieriger und wird längst von Apps für Smartphones und Tablets ersetzt. Nur über die Art und Weise des Verkaufs von Nachrichten muss noch jemand die Goldene Idee haben. Luftpumpen-Artikel, reißerische Schlagzeilen ins Leere und halbverschwommene Bilder können nicht die Lösung sein, um dem Leser die Inhalte zu verkaufen. Vielleicht tut es irgendwann ein „Ganz oder Gar nicht Prinzip“ und eine Homepage ist ab der Startseite kostenpflichtig. Doch solange sich Fernsehsender und große Verlage kostenlose Nachrichten-Webseiten leisten können werden es kleine Zeitungen immer schwer haben.

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