Ein Mann stellt Skateboards für die Skater im konservativen Iran her

Skateboards aus dem Keller für Iran

Iran ist seit Ruhollah Chomeini(1902-1989) eine Islamische Republik, es gibt viele Regeln und da stechen die wenigen Skater Teherans mit ihren Bunten Brettern stark aus der Masse heraus. Der 27-Jährige Mohammad Javad Rahimi -kurz MJ Rahimi, ist der erste Deckhersteller Irans. Früher konnten Waren günstig aus dem Westen importiert werden, aber seit dem Embago kosten Westliche Decks weit über 200€. Da dachte sich der Skatende Ingenieur und Restaurantbetreiber MJ Rahimi warum nicht selber machen? Seitdem stellt er mit seinem Bruder eigene Bretter her. Sie benuzen acht Lagen Kiefernholz aus dem Norden Irans und geben den Brettern mithilfe einer Presse die Typische Concave Form.

Wiedersprüchliches Umfeld für die Scene

Ein Hoffnungsschimmer für die Scene. Was für stark konservative ein Symbol des Westens, und damit ungern gesehen ist, ist für die Skater ein Zeichen für Freiheit und Expression. Es gibt gerade mal rund 100 Skater welche sich durch das Brett mit vier Rollen ausdrücken können oder einfach nur Skaten wollen. Das Land Iran wird von den Westlichen Medien meist als verschlossenes und konservatives Land gezeigt, was aber nicht die Stimmung der Leute im Iran wiederspiegelt. Und gerade weil die Jungen Skater auf ihre Art mehr oder weniger Weise frei sein können, ist es umso schöner zu sehen wie sich die dortige Scene entwickelt.

Es gibt mittlerweile 2 Skateparks in Teheran wo auch Wettkämpfe stattfinden um ein Iranisches Pro-Team zusammenzustellen, denn deren Traum ist es mit den ganz Großen aus der ganzen Welt zu rollen, die man nur aus den Videos im Internet kennt. Vielleicht können sogar eines Tages ganze Touren organiesiert oder eigene Marken etablieren werden, die sogar ins Ausland exportieren können -der Weg ist lang aber wo ein Weg ist, da ist auch ein Wille.

Wie alles zusammen kam

MJ Rahimi kontaktierte 2014 den Deutschen Indie-Filmemacher Patrik Wallner, der anschließend mit einem Internationalen Pro-Skater Team (darunter auch der deutsche Denny Pham) nach Teheran Flog um einen weiteren Teil seiner Reihe „Visualtraveling“ aufnahm um MJ zu treffen. Das Team erzählt von ihren Erfahrungen die sie mit den dortigen Menschen und Begebenheiten gemacht haben und zeigt Spots aus Teheran, Iran und Umgebung.

Es ist schön zu sehen, wie die Locals der Scene mit den Pro’s zusammen durch die Straßen rollen, dabei sich alle Welt nach den Skatern umdreht und man an den Gesichtern der Kinder ablesen kann, dass es sich nur um Zauberei handeln könne, welche die Bretter in die Lüfte bewegt und diese wie auf Kommando in die richtige Position bringt.

Hier der angesprochene Clip von Patrik Wallner:

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