Leidenschaftlos in die 3. Liga? – Retter Neururer?

SportBeiUns war mal wieder unterwegs. Dieses Mal in Bochum beim Abstiegsduell in der 2. Bundesliga. Der Gast aus Aue kam mit lediglich 2 Punkten Vorsprung ins altehrwürdige Ruhrstadion – und ging mit 5…

Es sollte der Befreiungsschlag im Kampf gegen den Fall in die Belanglosigkeit der 3. Liga werden und wurde zum Offenbarungseid. Leidenschaftslos, blutleer, kampflos, teilnahmslos und was am schwersten wiegt chancenlos. Wenn man bedenkt, dass mit Erzgebirge Aue ein direkter Konkurrent um den Abstieg zu Gast war, so wirkt die gebotene Leistung fast schon erbärmlich. Bereits nach 37 Minuten und 3 mehr oder weniger gefährlichen Standardsituationen war das Spiel gelaufen. Die Auer spielten das Spiel danach abgeklärt runter, ohne vom VfL ernsthaft in Bedrängnis gebracht zu werden. Bereits zur Halbzeit war die Stimmung unter den ca. 13.000 angereisten Anhängern gereizt und die eigenen Spieler wurden als Absteiger beschimpft. Eine Reaktion blieb jedoch aus. Das von den Fans aus Block A in der Choreographie beschworene Mantra „Ihr trefft das Tor!! Ihr trefft das Tor!!“ sollte ein frommer Wunsch bleiben.

SportBeiUns stellte sich folgende Fragen:

„Sind die Spieler sich dem Ernst der Lage überhaupt bewusst?“

„Sind die Spieler bereit auch in der 3. Liga für den Verein zu spielen?“

„Macht es noch Spaß in dieser Mannschaft zu spielen?“

 

Was in diesem Spiel wieder einmal deutlich wurde, ist die Plan- und Konzeptlosigkeit in der Spielweise. Gefühlt jeder Abstoß in der ersten Halbzeit wurde auf Paul Freier geschlagen, der nicht gerade für seine Kopfballstärke bekannt ist. Dazu paarten sich amateurhaft verteidigte Standards und klare Defizite im Spielaufbau. Am meisten auf die Palme brachte die Fans jedoch die kampf- und emotionslose Einstellung der Mannschaft. Eben diese sorgte wahrscheinlich auch dafür, dass am heutigen Montag die Trennung von Trainer Karsten Neitzel und Sportvorstand Jens Todt bekanntgegeben wurde. Mit Peter Neururer wurde ein Trainer verpflichtet, der zumindest für seine Fähigkeiten als Motivator und sein Engagement für den Verein bekannt wurde. Er könnte dem Verein und den Spielern in kürzester Zeit die so dringend benötigten Emotionen vermitteln. Es bleibt zu hoffen, dass die Leistungen der Mannschaft dem Gesundheitszustand von Peter Neururer nicht schaden. Das nötige Herzblut und die Leidenschaft bringt er jedenfalls mit.

3 Gedanken zu “Leidenschaftlos in die 3. Liga? – Retter Neururer?

  1. Ich war gegen Aue auch im Stadion und war entsetzt von der Leistung der Mannschaft. Begeistert hat mich nur der Einsatz und die Leidenschaft von den Fans. 13000 Fans am Freitagabend haben einfach was besseres verdient. Wenn ein Trainer heiß auf eine neue Aufgabe ist, dann ist es Peter Neururer. Die WAZ betitelt ihn als Sprücheklopfer, ich als Mann der den Fußball extrem verinnerlicht hat.

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